Dass Handys bei Kindern und jungen Erwachsenen bereits zum Standard gehören, braucht man europaweit nicht mehr zu diskutieren. Frankreich legt nun mit der Debatte um ein Handyverbot für Kinder an Kindergärten, Grundschulen und Mittelschulen vor. Das neue Gesetz, das noch von der französischen Nationalversammlung verabschiedet werden muss, ist Teil eines umfassenden Gesetzesentwurfs zum Thema Umweltpolitik. Um Kinder und Jugendliche vor Handystrahlung zu schützen, sollen diese mit Rücksicht auf Gesundheitsfragen von nun an in französischen Kindergärten und Schulen auf ein Handy verzichten. Wer in Frankreichs Schulen künftig SMS verschickt, telefoniert oder Dateien mit Freunden austauscht, dem drohen per Gesetz Sanktionen. Das endgültige OK der Regierung wird bereits in Kürze erwartet. Der französische Senat beriet außerdem über ein Handy-Werbe-Verbot für Kinder unter 14 Jahren.
Die französische Sorge über Kinder Handys ist durchaus berechtigt. Das geplante Handyverbot, das sich in erster Linie auf Fragen der Gesundheit, dem Schutz vor elektromagnetischer Strahlung, stützt, hätte auch eine zweite Wirkung. Dem Konkurrenzkampf, wer das beste Handy hat, und dem Austausch von Gewalt verherrlichenden Videodateien wird damit automatisch der Riegel vorgeschoben – zumindest in der Schule.
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